HAIGER Evangelische Kirche

HAIGER Evangelische Kirche

  • Ehemalige Glocken

    1449, Brauweiler Glocke

    Hersteller:
    Jan Brauweiler (Bruwiler, Bruwilre) aus Brauweiler bei Köln

    Inschrift:
    Meine Stimme ist Bambam, mit der Kraft, den Satan zu vertreiben. Ich breche das Gewitter; ich stärke den Kranken; ich rufe den Tempelschänder; ich beklage den Toten. Möge die Luft für den Herrn fromm sein, so bittet jene Maria. (aus dem Lateinischen übertragen von Karl Löber)

    Geschichte:
    Die Glocke ist vermutlich beim Stadtbrand 1723 unbrauchbar geworden (unsicher, ob sie repariert oder eingeschmolzen wurde).

    1571, Marienberg- Glocke (Zwölfglocke)

    Geschichte:
    Glocke wurde in Marienberg gegossen; 1571 war Johannes Diepel in Marienberg Pfarrer, 1561-66 wurde er zweiter und 1581 erster Pfarrer in Haiger; die Glocke ist vermutlich beim Stadtbrand 1723 unbrauchbar geworden (unsicher, ob sie repariert oder eingeschmolzen wurde); in 1728/29 wird eine Zwölfglocke erwähnt, vielleicht ist sie damit gemeint

    1658, Elfglocke

    Hersteller:
    Guido Montginot, Lothringer Wandergießer, in Haiger gegossen

    Geschichte:
    Umguss am 8.6.1658 aus einer alten (Elf-)Glocke; die Glocke ist vermutlich beim Stadtbrand 1723 unbrauchbar geworden (unsicher, ob sie repariert oder eingeschmolzen wurde)

    1743, Elfglocke

    Hersteller:
    Rincker, Sinn

    Höhe:
    0,65 m

    Ø unten:
    0,8 m

    Gewicht:
    310 kg

    Inschrift:
    Friedrich Moritz Rinker gos mich in Aslar.  ….bin ich gegossen, zu Gottes Ehren bin ich geflossen. W.H.H.R. 1743

    Geschichte:
    1917 eingeschmolzen

    1743, Feuerglocke

    Hersteller:
    Rincker, Sinn

    Gewicht:
    2304,5 Pfd.

    Geschichte:
    1814 wurde die Glocke eingeschmolzen und neu gegossen

    1769, Zwölfglocke

    Hersteller:
    unbekannt

    Geschichte:
    Umguss vermutlich aus der alten Zwölfglocke. 

    1802, Zwölfglocke

    Hersteller:
    Rincker, Sinn

    Inschrift:
    Gegossen auf Kosten des Kirchspiels Haiger auf Anordnung und unter Aufsicht des Herrn Amtmann Schnabelius, ältern Bürgermeister Blum und Amts-Heimberger Herbig von Gebrüder Rinker v. Leun 1802

    Geschichte:
    Sie wurde aus einer alten Zwölfglocke neu gegossen; 1888 umgegossen, weil sie gesprungen war (vermutlich durch Dauerläuten beim Tod der Kaiser).

    1888, Zwölfglocke

    Hersteller: 
    Rincker, Sinn,
    Nr. 710

    Höhe:
    0,85 m

    Ø unten:
    1,05 m

    Gewicht:
    749,9 kg

    Tonart:
    g'

    Inschrift:
    Alles Fleisch ist wie Gras, aber des Herrn Wort bleibet in Ewigkeit. Halleluja! Gegossen im Todesjahr der beiden Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III. unter den Pfarrern Haarbeck und Steubing und dem Bürgermeister Leng.

    Geschichte:
    1888 aus dem Material der Glocke von 1802 gegossen; 1.9.1888 eingeweiht, 1917 eingeschmolzen

    1921, G-Glocke

    Hersteller: 
    Rincker, Sinn

    Gewicht:
    549,5 kg

    Inschrift:
    Seid fröhlich in der Hoffnung, Geduldig in Trübsal, Haltet an am Gebet 

    Geschichte:
    Sie war die Nachfolgerin der alten Zwölfglocke von 1888. Bürger, Kirchenmitglieder und Kirchenchor spendeten das Geld. Sie wurde am 9.6.1942 als Metallreserve abgeholt und beim Angriff auf Hamburg (Sammellager) zerstört.

    1927

    Hersteller: 
    Rincker, Sinn

    Tonart:
    Fis

    Inschrift:
    Ersungen vom ev. Kirchenchor Haiger - Herr Gott Dich loben wir - Im Jahr des Heils 1927 goß mich F. W. Rincker in Sinn.

    Geschichte:
    Ersungen vom Kirchenchor Haiger; Zeitgleich wurde 1927 die elektrische Glockenläutanlage eingebaut; Glocke 9.6.1942 als Metallreserve abgeholt und eingeschmolzen

  • Aktuelle Glocken

    1449, Gebetsglocke

    Hersteller: 
    Jan Brauweiler (Bruwiler, Bruwilre) aus Brauweiler bei Köln

    Höhe:
    0,58 m

    Ø unten:
    0,66 m

    Tonart:
    b'

    Inschrift:
    o rex glorie veni cum pace (O König der Ehren komm mit Frieden) 

    Geschichte:
    Sie hat den Brand 1723 überstanden, weil sie außen am Turm hing. Sie hängt heute noch im Turm und wird genutzt: Die Glocke wird während des Vater Unsers geläutet. Sie wurde bis 1959 auch jeweils ca. 1 Stunde vor Gottesdienstbeginn geläutet.

    1814, Feuerglocke (größte Haigerer Glocke)

    Hersteller:
    Rincker, Sinn

    Höhe:
    1 m

    Ø unten:
    1,28 m

    Tonart:
    Es

    Inschrift:
    Durch meinen Schall lad ich zum Haus des Herrn an Tagen, die der Menschheit heilig sind, verkündige weit umher, was Freude macht im lieben Vaterland, geleite den, der ausgestritten hat des Lebens heißen Kampf zur Gruft, ich ruf zur Hülfe auf, wenn Flammen lodern und zu zerstören droh´n der Brüder Glück, und deute an der Stunden Flug, der Zeiten unaufhaltsames Verschwinden. Gegossen bin ich worden im Herbst 1814, da W. Schnabelius Amtmann, Chr. Manger und C. A. Westerburg Prediger, Joh. Ph. Hecker und J. A. Stiehl Bürgermeister waren. (Glockengießer W. Rinker von Leun bei Wötzlahr.)

    Geschichte:
    Vermutlich aus dem Material der alten Feuerglocke von 1743 gegossen; 9.6.1942 als Metallreserve abgeholt; sie kam am 23.4.1948 auf Betreiben des Bürgermeisters Panzer zurück; am 28.4.1948 wieder im Betrieb. Die Krone war stark beschädigt, wurde bei Rincker repariert. Sie wird heute noch genutzt.

    1948, Zwölfglocke

    Hersteller:
    Rincker, Sinn
    Nr. 6386

    Tonart:
    ges

    Inschrift:
    Herr Gott Dich loben wir - Ersungen anläßlich des 900. Jahrestages der Haigerer Kirchweihe vom Evangel.  Kirchenchor - 1048-28.4.1948 - Bronce gestiftet von Carl Thielmann, gegossen von Gebr. Rincker Sinn 6386

    Geschichte:
    sie wurde am 8.4.1948 gegossen; Fabrikant Carl Thielmann (Kabelwerk) spendete 650 kg Kupfer und 200 kg Zinn; feierliche Einweihung am 28.4.1948

    1959, Elfglocke

    Hersteller:
    Rincker, Sinn, Nr. 11015

    Ø unten:
    0,99 m

    Gewicht: 560 kg

    Tonart:
    as

    Inschrift:
    Herr Christ schenke uns Friedlosen Deinen Frieden - Diese Glocke stiftete Carl Klingspor im Gedenken an seinen Sohn Hermann und die Opfer des Krieges - Die vielen Opfer von Krieg und Gewalt mahnen die Lebenden zum Frieden. R 1959; "Friedensglocke"

    Geschichte:
    Weihe am 31.10.1959; sie läutet täglich um 12 Uhr seit Ausbruch des Krieges für den Frieden in der Ukraine ("Friedensglocke")

    Glocken - 1959 Elflocke

    1959, Zwölfglocke, Kirchgangsglocke

    Hersteller:
    Rincker, Sinn,
    Nr. 11016

    Ø unten:
    0,84 m

    Gewicht:
    360 kg

    Tonart: 
    ces

    Inschrift:
    In Dir ist Freude in allem Leide - Aus Opfern der Gemeinde zum Lobe Gottes - Singet dem Herrn ein neues Lied, singet dem Herrn alle Welt! "Cantate-Glocke"

    Geschichte:
    Sie wurde am 7.10.1959 gegossen; Weihe am 31.10.1959; sie wird jeweils ca. 1 Stunde vor Gottesdienstbeginn geläutet.

    Glocken - 1959 Kirchgangsglocke
  • Bildergalerie Glockenabgabe 1942