Ein arbeitsreiches Jahr liegt hinter der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Allendorf. Das wurde bei der Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus in der Wachenbergstraße deutlich. Bei 17 Alarmierungen kamen laut Wehrführer Fabian Fey 301,8 Einsatzstunden zusammen.
Zu den Einsätzen gehörten Verkehrsunfälle, ein Gefahrguteinsatz, eine eingeschlossene Person, die befreit werden musste, ein Wassereinbruch in einem Gebäude und ein Heckenbrand. Spektakulär ging es im August zu, als größere Mengen Gefahrgut ausliefen. Wie Fey weiter berichtete, wurden 850 Übungsstunden (à 45 Minuten) geleistet. Besonders viel Mühe hatten sich die Organisatoren bei der Abschlussübung im Oktober gegeben.
Realbrandausbildung gehört zum Programm
Auch die Teilnahme an der Realbrandausbildung (Mobile Brandsimulationsanlage) stand für einige Allendorfer auf dem Plan.
Acht Mitglieder der Einsatzabteilung nahmen an insgesamt 14 Lehrgängen teil. Darunter befanden sich Lehrgänge für Maschinisten, Truppführer, Truppmann II, technische Hilfeleistung, Fortbildungsseminar für Atemschutzgeräteträger und das Online-Modul Realbrandausbildung.
In 270 Stunden Eigenleistung wurden diverse Renovierungsarbeiten erledigt und der „Bullenstall“ aufgeräumt und in stand gesetzt. Auch die Garage wurde auf Vordermann gebracht. Ein erfolgreicher Termin war der Besuch der Wachenberg-Grundschule, bei die Retter zum Beispiel darüber informierten, wie ein Notruf abgesetzt wird und was bei Brandentwicklung zu beachten ist.
Die von der Freiwilligen Feuerwehr betriebenen Social-Media-Auftritte kommen gut an – die Wehr hat 305 „Follower“ bei Facebook und 175 „Follower“ in Instagram. Insgesamt wurden rund 75 Beiträge gepostet.
Jugendfeuerwehrwart Daniel Panchyrz berichtete, dass die Nachwuchsabteilung Ende des Jahres 2024 zehn Mitglieder hatte. Fünf Kinder konnten dazugewonnen werden. Übernahmen in die Einsatzabteilung gab es nicht. An den 15 Übungen nahmen im Schnitt fünf Kinder teil. Dabei ging es nicht nur um feuerwehrtechnische Ausbildung wie die gemeinsame Übung mit der Jugendfeuerwehr Haiger (mit Rettung einer eingeklemmten Person), sondern auch um die Besichtigung der Polizei Dillenburg und der Feuerwehr Siegen, Crêpes backen beim Osterfeuer, das Spiel ohne Grenzen und die Teilnahme am Fackelzug.
Im laufenden Jahr geht es wieder zum Spiel ohne Grenzen aller Haigerer Wehren, die Kids beteiligen sich an der Jugendsammelwoche, außerdem ist die Teilnahme am Verbandszeltlager in Bicken vorgesehen.
Stadtbrandinspektor Andreas Dilauro hatte die Ehre, Gian Luca Bender zum Hauptfeuerwehrmann zu befördern. Jan Martin Engelbert ist nun zum Feuerwehrmann-Anwärter, Leon Jo-shua Bergheim ist Oberfeuerwehrmann, und Sascha Kurs wurde zum Oberlöschmeister befördert.
Der Erste Stadtrat Helmut Schneider dankte im Namen der Stadt Haiger, aber auch der Allendorfer Bürger für das Engagement der Einsatzabteilung. Ein besonderer Dank ging an die Wehrführung, „weil ihr bereit seid, besondere Verantwortung zu übernehmen.“ Erfreulich sei die gute Arbeit der Jugendabteilung, die mit viel Engagement und Herzblut betrieben werde. Nach einer Satzungsänderung sei die von vielen Feuerwehren gewünschte Kinderfeuerwehr auf dem Weg. „Das muss aber versicherungstechnisch alles wasserdicht sein“, sagte Schneider. „Kommt immer alle gesund von Euren Einsätzen zurück - größere Schadenslagen brauchen wir dieses Jahr nicht“, schloss Schneider sein Grußwort.
Stadtbrandinspektor Andreas Dilauro verdeutlichte, als Chef von rund 300 Haigerer Feuerwehr-Einsatzkräften sei es sein Bestreben, Brücken zu bauen. „Leider gibt es Hürden in unserer täglichen Arbeit, die uns das Leben schwer machen.“ Dazu gehörten zum Beispiel ständig wachsende Verwaltungsvorgaben. Dies sei auch bei der Satzung für die Kinderfeuerwehr der Fall gewesen. „Da musste vieles juristisch geklärt werden, aber das Grundgerüst für die Kinderfeuerwehr dürfte zu 95 Prozent stehen“, meinte Dilauro.
Erzieherin unterstützt bei der Ausbildung von Kindern
Unterstützung gebe es für die Brandschutzförderung in Kindergärten und in Grundschulen. Hier werde eine ausgebildete Erzieherin und Feuerwehrfrau in Kindergärten und Schulen Brandschutz-Themen kind- und altersgerecht vermitteln.
„Ich danke Euch für Euren Einsatz und die Bereitschaft, an sieben Tagen in der Woche bereit zu stehen. Die Allendorfer Wehr ist ist gut aufgestellt“, schloss Dilauro.
