Die Stadt Haiger und Harald Knoche (Geschäftsstelle Rothaarsteigverein) freuen sich, dass drei Rothaarsteig-Spuren - darunter die Dill-Bergtour - durch den Deutschen Wanderverband (DWV) als „Qualitätswege Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet wurden.
Neben der Dill-Bergtour wurden der Ilsetalpfad und der Wacholderweg zum wiederholten Male zertifiziert. Zusammen mit ehrenamtlichen Wegepaten und Vertretern der Kommunen nahm Harald Knoche die Urkunden in Düsseldorf entgegen. Die Freude beim Rothaarsteigverein, den Kommunen Bad Laasphe, Haiger (vertreten durch Theresa Fetz-Helfert) und Dillenburg sowie den Ehrenamtlichen ist groß. Denn nur, weil ein Weg bereits zertifiziert ist, bedeutet das nicht, dass eine erneute Auszeichnung selbstverständlich ist. Von nichts kommt nichts.
Verlaufen fast unmöglich
Wie bei einer neuen Zertifizierung ist es für alle Beteiligten ein großer Aufwand und zudem mit vielen Auflagen verbunden. Um das Prädikat zu erhalten, müssen zahlreiche Kriterien erfüllt werden. Der Deutsche Wanderverband überprüft die Rothaarsteig-Spuren im Abstand von drei Jahren. Wegeverlauf, Erlebnischarakter, Markierung und Beschilderung werden genau unter die Lupe genommen.
Der Rothaarsteigverein ist für den unermüdlichen Einsatz der Ehrenamtlichen sehr dankbar. „Der Dank gilt vor allem den Wegezeichnenden, die mit ihrem Engagement dafür sorgen, dass die Wanderwege so wunderbar ausgezeichnet sind. Sich zu verlaufen, ist auf dem Rothaarsteig und den Spuren beinahe unmöglich“, betont Knoche. So sind die Ehrenamtlichen mindestens zweimal im Jahr zum Kontrollieren und Ausbessern der Beschilderungen unterwegs. Dass ihre Bemühungen mit der erneuten Zertifizierung gewürdigt werden, ist für alle ein großer Ansporn und Motivation.
Insgesamt sind es 14 Rothaarsteig-Spuren, die als besonders schöne Qualitätswege zu finden sind. Naturbelassene schmale Wege sowie kulturelle Höhepunkte machen die Spuren für Wandernde zu einem außerordentlichen Erlebnis.
Die zertifizierten Spuren: Dill-Bergtour: Idyllisches Dilltal und aussichtsreicher Rothaarkamm: Beides können Wanderfreunde auf der 15,8 Kilometer langen Dill-Bergtour miteinander verbinden. Auf dem Weg zum Kamm durchqueren sie auf schmalen Pfaden den historischen Hauberg Offdilln, der spannende Einblicke in diese uralte Form der Waldbewirtschaftung gibt. Auf Anfrage und um einen tieferen Einblick zu bekommen, bieten die Ranger des Landesbetriebes Wald und Holz NRW auch Führungen an. Die malerische Quelle des Bocksborn lädt zur Rast ein. Auf dem Rothaarsteig angekommen, ist die Aussicht ins Lahn-Dill-Bergland und das Siegerland grandios. Empfehlenswert ist die Abendstimmung auf der Aussichtsplattform „Nase im Wind” (Tiefenrother Höhe). Die Lucaseiche nahe dem Forsthaus Steinbach wacht über die Wandernden. 27,5 Meter reckt sie sich seit ungefähr 220 Jahren in den Himmel.
Wacholderweg: Nicht nur der namensgebende Wacholder, sondern zahlreiche seltene und streng geschützte Tier- und Pflanzenarten bewohnen die Naturschutzgebiete „Alteberg“, „Sauernberg“ und „Wacholderheide“ auf dem 16 Kilometer langen Wacholderweg bei Donsbach. Spannend für Naturfreunde sind besonders der kleine Baumlehrpfad im Reistenbachtal und der CO2-Lehrpfad von Hessen-Forst am „Haigerer Tor“, der Einsichten in ein sehr aktuelles Thema vermittelt. Entspannung für müde Füße bietet die Waat-Tret-Anlage mit einem Barfußpfad. Wer Tiere mag, macht einen Abstecher in den Wildpark Donsbach. Die Krönung des Wacholderweges ist der 454 Meter hohe Kornberg zwischen Donsbach und Haiger, der mit seinem „Taunusblick“ eine grandiose Aussicht auf die umliegende Landschaft bietet.
Ilsetalpfad: Begleitet von Lahn, Ilse und Weidenbach führt der 16,5 Kilometer lange Ilsetalpfad durch offene Landschaften mit Schieferfelsen und wunderbaren Ausblicken auf Laaspher Ortschaften. Auf den 645 Höhenmetern durchqueren die Wandernden offene Landschaften mit natürlichem Wildwuchs und tiefen Wäldern.