Das eingespielte Wehrführer-Team bleibt im Amt


„Wir arbeiten seit zehn Jahren prima zusammen“, beschrieb Wehrführer Alexander Bretsch die Kooperation mit seinem „Vize“ Kevin Schirmuli. Und nach den Neuwahlen der Freiwilligen Feuerwehr Roßbachtal kann diese Zusammenarbeit noch (mindestens) fünf Jahre in bewährter Form weitergehen. Einstimmig bestätigten die Mitglieder der Einsatzabteilung ihr Führungsduo im Amt. Einen Wechsel gab es bei der Nachwuchsabteilung – neuer Jugendfeuerwehrwart wurde Jens Vogt. 

Stadträtin Sigrun Schmidt dankte den Rettern im Namen des Magistrats für ihren ehrenamtlichen Einsatz. „So etwas müsste in viel mehr Bereichen der Gesellschaft stattfinden, dann ginge es der Welt ein wenig besser.“ Einige Anregungen aus 2024, wie zum Beispiel die Reinigungsmaschine für die Fahrzeughalle, seien in der Zwischenzeit umgesetzt worden. „Ich danke Euch, dass Ihr Eure Freizeit für den Dienst am Bürger zur Verfügung stellt. Und ich danke Euren Familien, die auf Euch verzichten. Ich hoffe, Ihr kommt von den Einsätzen alle wieder gesund nach Hause“, schloss die Stadträtin ihr Grußwort. 

Stadtbrandinspektor Andreas Dilauro dankte der Einsatzabteilung und auch den Amtsinhabern für ihr Engagement. „Für alle ist die Zeit knapp, es ist schön, wenn es motivierte Menschen gibt, die sich den Herausforderungen stellen.“ Er hoffe, dass das für das erste Quartal zugesagte Feuerwehrfahrzeug bald komme – leider gebe es enorme Lieferschwierigkeiten. „Ihr seid gut aufgestellt, aber die Anzahl der geeigneten Atemschutzgeräteträger kann noch gesteigert werden, appellierte Dilauro an die Wehr: „Auch die Übungsstunden müssen geleistet werden – weil es die gesetzlichen Vorgaben so fordern.“

Von 19 Aktiven sind sechs weiblich 

Wehrführer Alexander Bretsch berichtete von einer stabilen Personalstärke. 13 männliche und sechs weibliche Aktive – damit dürfte die Wehr prozentual betrachtet zu den „weiblichsten“ Wehren der Region gehören – bilden die Einsatzabteilung. Zu den 19 „einsatzbereiten“ Feuerwehrangehörigen (zwei machen eine kurze Pause) kommt ein „Überläufer“ aus der Jugendfeuerwehr. Es gab 19 reguläre Übungsdienste darunter eine Ganztagsübung. Sieben Atemschutzgeräteträger haben an der jährlich geforderten Wiederholungsübung teilgenommen (Streckendurchgang).

Erfreulicherweise liege die durchschnittliche Übungsbeteiligung bei elf (plus zwei im Vergleich zum Vorjahr) Personen, berichtete Bretsch.  Ausbaufähig sei die Übungsbeteiligung, die geforderten jährlichen 30 Übungsstunden würden nicht von allen erreicht. Ein kleines Präsent erhielt der Vereinsvorsitzende Pascal Schaefer, der es auf stolze 51,5 Stunden brachte – dabei wurden die Stunden nicht mitgezählt, die „Passi“ noch zusätzlich als Leiter der Jugendarbeit investiert hatte. 

Übungsdienste wurden gemeinsam mit den Nachbarwehren aus Steinbach (Abschlussübung) oder Rodenbach (Personensuche im Wald) absolviert. Außerdem stand eine interessante Tagesübung auf dem Programm, bei der sich die Organisatoren jede Menge spannende Aufgaben für die Retter ausgedacht hatten. Am Vormittag wurde mit dem Rettungsdienst zusammen geübt, später ging es in den Wald, wo unter realen Bedingungen eine Personenrettung gefordert war. 

Im Jahr 2024 gab es acht Einsätze, darunter ein Brandsicherheitsdienst beim Osterfeuer in Niederroßbach. „Wir waren immer mit neun Personen einsatzfähig und sind wohlbehalten von den Einsätzen zurückgekommen“, berichtete Bretsch, der sich „zwei, drei weitere Atemschutzgeräteträger“ wünscht. Derzeit gebe es sieben Atemschutzgeräteträger. Insgesamt wurden 222 Einsatzstunden geleistet - Kira Lückoff war bei allen dabei und kam auf 28,08 Einsatzstunden. Neben zwei Kaminbränden in der Grundstraße gab es einen Unwettereinsatz in Niederroßbach, eine Türoffnung in Niederroßbach sowie eine Unterstützung des Rettungsdienstes mit einer Tragehilfe in Oberroßbach.

In Erinnerung geblieben ist der Silobrand in Weidelbach am ersten Weihnachtsfeiertag, bei dem viele Einsatzkräfte benötigt wurden. Bretsch dankte den hauptamtlichen Kameraden in Haiger, die nach dem Großeinsatz die Bekleidung sowie diverse Einsatzmaterialien gereinigt hatten. Im vergangenen Jahr hatten die Wehrleute den Wunsch nach einer Putzmaschine für die Fahrzeughalle geäußert, die mittlerweile ausgeliefert wurde und sehr gute Arbeit leistet. 

„Es macht Spaß, zusammenzuarbeiten“

„Mehr Personal geht immer. Aber mit elf Leuten im Schnitt kann man schon einiges bewegen“, fasste Bretsch zusammen. „Es macht Spaß, mit dieser Truppe zusammenzuarbeiten und gemeinsam etwas zu machen. Wir haben 21 Leute, die zusammenpassen und harmonieren.“ Im kommenden Jahr sind eine Beteiligung an der gemeinsamen Übung aller Haigerer Feuerwehren am 12. April sowie gemeinsame Übungen mit den Feuerwehren Haiger-Rodenbach, Haiger-Steinbach und eine Ganztagsübung mit der Feuerwehr Haiger-Weidelbach geplant. 

Jugendfeuerwehrwart Pascal Schaefer berichtete, dass die Nachwuchsgruppe aus 12 Jungen und zwei Mädchen besteht. Es gab 15 Übungen, unter anderem wurde die Leitstelle in Wetzlar besucht. Auch ein Berufsfeuerwehrtag sowie das Zeltlager des Lahn-Dill-Kreises am Hammerweiher kamen gut an. In diesem Jahr stehen das Zeltlager, der Berufsfeuerwehrtag sowie Besuche beim Lasertec und im Kletterwald auf dem Programm.

 In seiner Funktion als Vereinsvorsitzender berichtete Pascal Schaefer, dass der Verein konstant bei 101 Mitgliedern steht und im Vorjahr mit dem Schützenverein gemeinsam den Grenzgang ausrichten konnte. Der Vorstand und Kassierer Jens Voigt wurden von der Versammlung einstimmig entlastet.  

Stadtbrandinspektor Andreas Dilauro konnte einige Beförderungen aussprechen. Xenia Walldorf ist jetzt Feuerwehrfrau-Anwärterin, Noah Hain Feuerwehrmann, und Finn Josef Bretsch (in Abwesenheit) sowie Joel Pfister dürfen sich Oberfeuerwehrmann nennen. Vom Vereinsvorstand für 40 Jahre geehrt wurden Dirk Weiß und Marko Heinz (in Abwesenheit). 

Stadtbrandinspektor Andreas Dilauro hatte als Wahlleiter ein leichtes Amt. Wehrführer Alexander Bretsch und sein Stellvertreter Kevin Schirmuli wurden einstimmig bestätigt.

Das Amt des Jugendwartes übernimmt der bisherige „Vize“ Jens Vogt.

Ehrungen, Beförderungen und Neuwahlen (v.l.): Kevin Schirmuli (stv. Wehrführer). Andreas Dilauro (SBI), Joel Pfister, Alexander Bretsch (Wehrführer), Xenia Walldorf, Kira Lückoff, Noah Hain, Jens Vogt, Dirk Weiß, Pascal Schaefer, Lucienne Göbel und Stadträtin Sigrun Schmidt. Foto: Ralf Triesch/Stadt Haiger