Heute heulen in den hessischen Kommunen zum hessenweiten Probealarm ab 10.15 Uhr die Sirenen. Hintergrund und Ziel dieses Aktionstages ist es, die Bevölkerung für die verschiedenen Warnmittel und Alarmsignale weiter zu sensibilisieren und die technische Warninfrastruktur zu testen. Neben Sirenen werden auch alle weiteren Warnmöglichkeiten, wie beispielsweise das vom Bund eingeführte „Cell-Broadcast“ oder die innovative Warn-App hessenWARN, zum Einsatz kommen.
Sowohl das Sirenensignal für den Probealarm ab 10.15 Uhr als auch für die Entwarnung um 10.50 Uhr dauern jeweils für eine Minute an. Zum Test der Warnmedien und zur Sensibilisierung der Bevölkerung hinsichtlich Warnung hat sich inzwischen der bundesweite Warntag im Herbst eines Jahres etabliert. Über diesen Warntag hinaus, soll nun in den Bundesländern ein jeweils landesweiter Warntag etabliert werden.
Heute (13. März) lösen die Zentralen Leitstellen der Landkreise und kreisfreien Städte über ihre eigene Infrastruktur ihre regionalen Warnmedien aus. Der Bevölkerung soll durch die Probewarnung deren Funktion und die Abläufe wieder ins Gedächtnis gerufen werden, um im Ernstfall die Warnmeldungen richtig wahrnehmen und einordnen zu können. Neben Alarmsirenen und Rundfunkdurchsagen wird die hessische Bevölkerung auch über die kostenlose Warn-App hessenWARN informiert. Mit der Warnung erhalten Bürger eine Empfehlung, was sie zu ihrem Schutz tun können oder wo sie weitere Informationen erhalten.
Warnung erfolgt auch über Apps
Wie die städtische Stabsstelle Brand-/Zivilschutz mitteilte, wurden im Stadtgebiet Haiger 2024 die analogen Sirenen (E 57 Sirenen) aus den 1960 Jahren durch moderne digitale Sirenen ersetzt. 20 neue Anlagen wurden montiert, die vorrangig für die Warnung der Bevölkerung bei Katastrophen- oder Krisenlagen verwendet werden. Eine Alarmierung der Feuerwehr durch die Sirenen ist nicht vorgesehen, wäre aber möglich. Das Sirenensignal „Feueralarm“ wird auch dazu verwendet eine monatliche Funktionsprüfung durchzuführen, da es in der Bevölkerung bekannt ist und keine Verunsicherung bei den Bürgern auslöst wie das beim Sirenensignal „Warnung der Bevölkerung“ mit auf- und abschwellendem Heulton der Fall sein könnte. Durch die Stabsstelle Brand-/Zivilschutz in Verbindung mit der zuständigen Abteilung des Lahn-Dill-Kreises laufen die Vorarbeiten, um die Sirenen der Stadt Haiger mit den entsprechenden Sire-nensteuerempfängern, Antennen und BOS-Funk Karten auszurüsten um sämtliche Sirenensignale signalisieren zu können. Dafür sind technische Ausstattungen erforderlich, die nur mit erheblicher Lieferverzögerung zu beschaffen waren.
Noch sind im Stadtgebiet nicht alle Sirenen umgerüstet
Am 13. März werden die Sirenen im Stadtgebiet nicht abschließend umgerüstet sein. Somit wird in Haiger weder das Signal „Warnung der Bevölkerung“ noch im Nachgang das Signal „Entwarnung“ zu hören sein - stattdessen wird ersatzweise das Signal „Feueralarm“ ausgelöst und zu hören sein, um die Funktionalität zu testen.
Am Sirenenstandort Sechshelden/Reuterweg, sowie Weidelbach/Weidelbacher Straße werden die Sirenen voraussichtlich nicht auslösen, da durch den schrittweisen Rückbau bzw. die nicht mehr gegebenen Unterhaltung der analogen Funktechnik kein bzw. nur ein unzureichendes Funksignal ankommt. „Mit der Umstellung auf den Digitalfunk und der damit verbundenen digitalen Alarmierung ist die Auslösung dieser beiden Standorte dann gegeben“, erklärt Stabsstellen-Leiter Andreas Dilauro. Die Umstellung sämtlicher Anlagen sei für das dritte Quartal 2025 vorgesehen.