„Wir sind begeistert von diesem Zuspruch – so viele Menschen habe ich selten in Haiger gesehen“, freute sich Haigers Ortslandwirt Rüdiger Haas nach der dritten Lichterfahrt der Traktoren und Landmaschinen. In der Tat erinnerte die Besucherzahl in der Haigerer Innenstadt an das Altstadtfest oder den Lukasmarkt-Sonntag. Vor allem in der Unteren Hauptstraße und am Marktplatz säumten mehrere tausend Schaulustige die Straßen, um die beeindruckende Tour der originell geschmückten Trecker und Ladmaschinen nicht zu verpassen.
„Das war der Hammer“, freute sich ein älterer Haigerer nach der dritten Lichterfahrt: „Diese Veranstaltung muss unbedingt wiederholt werden.“ Die Chancen stehen gut, denn die Organisatoren um Rüdiger Haas, die Traktorfreunde Allendorf, die DRK-Bereitschaft und städtische Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen zogen ein rundum positives Fazit. „Es hat großer Spaß gemacht – wir werden alles dafür tun, dass die Lichterfahrt im nächsten Jahr wieder stattfinden kann“, bilanzierte Rüdiger Haas.
Der „Zug“ setzte sich in der Industriestraße in Bewegung, und kam nach rund einer Stunde und einer 3,5 Kilometer langen Strecke auf dem Marktplatz an. Die Organisatoren hatten bewusst das langsamste Fahrzeug an die Spitze gesetzt. Sascha Herr aus Uckersdorf führte mit seinem Wahl-Traktor die bunte Truppe an. Die Fahrzeugbesitzer hatten ihre vierrädrigen Lieblinge mitbunten Lichterketten, Sternen, Weihnachtsbäumen, Nikoläusen und anderem Lichterschmuck verziert, was natürlich bei den vielen Kindern hervorragend ankam.
Neben den tuckernden Oldtimer erregten natürlich auch die riesigen modernen Traktoren mit bis zu 180 PS großes Aufsehen beim Publikum. Viele Teilnehmer kamen aus Haiger und den Stadtteilen, die Planer freuten sich aber auch über Treckerfreunde aus dem Siegerland, Burbach oder Ewersbach, die allesamt – bei feucht-kaltem Wetter – eine mehr als einstündige Anfahrt in Kauf genommen hatten.
Die Trecker fuhren an allen drei Haigerer Seniorenheimen vorbei, wo viele Menschen aus den Fenstern winkten. Am Marktplatz hatten sich so viele Menschen versammelt, dass nicht daran zu denken war, mehr als ein paar Trecker im Zentrum abzustellen. Die meisten Teilnehmer machten sich über die Kreuzgasse in Richtung Heimat. “Wenn man mit 6 km/h unterwegs ist, dann dauert das schon eine Weile, bis wir wieder in der Garage sind”, scherzte ein “Pilot”, dem selbst das nass-kalte Wetter nichts ausmachte. Beste Stimmung war, nicht nur bei ihm, angesagt. Der Nikolaus war übrigens ebenfalls auf der Tour dabei, winkte aus einem Anhänger und verteilte anschließend vor der Touristinfo gemeinsam mit städtischen Mitarbeitern Geschenkpakete und Zimtbrötchen.
Insgesamt über 40 Helfer sorgten dafür, dass die Aktion sicher und ohne Komplikationen über die Bühne ging. “Die Stadt Haiger dankt allen Beteiligten, die durch ihr großes Engagement zu einem tollen Nachmittag beigetragen haben, der nicht nur bei den kleinen Besuchern hervorragend ankam”, bilanzierte Theresa Fetz-Helfert (Kulturamt) aus dem Organisatoren-Team der Stadt.